[NAS] Statement aus Bielefeld

Nuß, Rainer rainer.nuss at bielefeld.de
Mit Apr 18 11:28:31 EDT 2007


Hallo NAS-Liste,

soeben habe ich mich bei Euch angemeldet und möchte gleich ein erstes Statement abgeben:

Ich bin Anwender und bitte daher um Nachsicht hinsichtlich der Formulierung der technischen Dinge.

Bielefeld gehört zu einer der insgesamt 54 katasterführenden Stellen in NRW (alle Kreisverwaltungen und die kreisfreien Städte). 
Das Vermessungs- und Katasteramt hat neben seinen ureigenen Aufgabe (u.a. Führung von ALK und ALK / ALKIS) hier die Rolle des Geodatenmanagements und "Content-Providers für Geodaten" für die Gesamtverwaltung. Die intra- und internetfähige Publikation von Geobasis- und vielfältigen Geofachdaten wird z.Zt. erfolgreich mit der OS-Produkten (MapBender, UMN-MapServer, PostgreSQL/PostGIS) betrieben (= "Online-Kartendienst der Stadt Bielefeld").

Vorarbeiten zur Migration der Daten des Liegenschaftskatasters nach ALKIS sind derzeit angelaufen, eine ALKIS-Systemauswahl ist noch nicht getroffen.

Für eine künftige NAS-Schnittstelle gibt es aus hiesiger Sicht folgende Leitgedanken:

1) NAS ist zentrale Zugangsschnittstelle für die amtlichen Basisdaten des Liegenschaftkatasters (ALKIS) und soll nach jetziger Einschätzung zwei wesentliche Stränge mit Daten versorgen:
- WebGIS-Bereich
- Datenauszügen für die vielfältigen DesktopGIS- und CAD-Kunden dienen (letztere wollen übrigens eine Schnittstelle, die einfach zu handhaben ist > "ALKIS-NAS-LIGHT". 

2) Die Primärdaten ALKIS sollen sekundär in der PostgreSQL/PostGIS-DB (bspw. über NBA) verfügbar sein, um komfortabel mit anderen Geothemen verarbeitet werden zu können (Mehrwerterzeugung durch Verschneidungen und Analysemöglichkeiten, Abgabe von WMS, WFS, GML, ...).

3) Eine kartografisch "amtliche" Visualisierung wäre zwar wünschenswert, ist aber nicht Hauptsache (Erfahrungen mit der Nachbildung der ultimativ richtigen Zeichnung in Sekundärsystemen liegen hier leidlich vor und das Erzeugen von "amtlichen" Präsentationen und Druckerzeugnissen lässt sich i.d.R. durch aktuelle Rasterdatenaufbereitungen bzw. durch "amtliche WMS" des abgebenden ALKIS-Systems erreichen).

Aus meiner Sicht ergibt sich daraus folgendes:

Es sollte gelingen, eine NAS-Schnittstelle zu entwickeln, die
a) stufenweise erfolgt (und dabei möglichst bei Step N nicht feststellt, dass vorhergehende Steps nichts gravierdendes ausser Acht gelassen hat und damit eine Weiterentwicklung hochgradig stört)
b) sich am Anfang auf die wesentliche ALKIS-Objekte beschränkt. Diese dann aber datenmäßig komplett (z.B. Flurstücke, Gebäude, ..., also dass was Planer, Ingenieure und "GIS-Analysten" so benötigen)
c) bspw. die kartografisch "amtliche" Variante erst einmal hinten anstellt

Fazit:
Die Entwicklung einer OS-NAS-Schnittstelle sollte eine möglichst niedrige Einstiegschwelle vom Aufwand her haben, um schnell (und überhaupt und nicht zu spät !) an den Start zu kommen. 
Damit wäre die Finazierung zur Initialiserung des Projektes leichter und wenn es erstmal läuft, kommen sicherlich noch Erweiterungsaufträge. 
Vor diesem Hintergrund sehe ich es als das Schwierigste an, bei Step 1 nichts wesentliches zu übersehen, d.h. es muss einmal das fachliche Know-How für das ALKIS-Datenmodell grundsätzlich vorliegen (wer hat das?) und  dann könnten die sich aufbauenden Steps und ihre Finanzierung definiert werden.

Soweit hier zunächst aus Bielefeld. 

Viele Grüße  
  
Rainer Nuß

Stadt Bielefeld - Vermessungs- und Katasteramt
620.1 Geoinformation und Verwaltung
Niederwall 23, 33602 Bielefeld
fon: 0521/51-2671 fax: 0521/51-3433
mailto:rainer.nuss at bielefeld.de

Kennen Sie unseren Online-Kartendienst unter http://www.bielefeld01.de/geodaten2/welcome.php  ?
 

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