AW: ALKIS - GDAL/OGR - PostNAS - (Re: [NAS] GeoInfoDok 6.o)

OebVermIng Brinkmann oebverming.brinkmann at arcor.de
Mit Jan 28 02:40:41 EST 2009


Hallo Liste,
 
Herr Fikoczek schrieb:
> Die momentane Überlegung ist eine separate Beziehungstabelle 
> zu erstellen mit allen Objektbeziehungen. Dies wäre für 
> objektrelationale Datenbankmanagementsystem 
> (PostgreSQL/PostGIS, Oracle, ...) kein Problem, für andere 
> Formate Shape, MapInfo, ... könnten die Objektbeziehungen 
> nicht mitabgebildet werden. 
> 
> Daher meine Frage an die Liste ob jemand hier einen 
> alternativen Lösungsvorschlag hat oder ob der Fokus sowieso 
> auf der Haltung der Geodaten in einem objektrelationale 
> Datenbankmanagementsystem liegt. 
> 

Ganz klar für meinen Bereich als Vermessungsingenieur DBMS, übrigens auch für kleine Aufgaben.
Ich kenne im Kern keine flexiblere Möglichkeit als auf einer Datenbank zu arbeiten. Wenn ausnahmsweise einmal Ausgaben im SHP- oder anderen Formaten nötig sind, benutze ich Open-Source-GIS Programme und Konverter, die dies leisten können. 
Ich benutze schon seit vielen Jahren ein selbst geschriebenes Vermessungsprogramm, das seit jeher selbst für den kleinsten Auftrag halb als Desktop-Lösung und halb auf einer Access-Datenbank arbeitet. Ich bin dabei, das Programm auf Postgres/PostGIS zu portieren und dabei auch den Desktopteil weitestgehend zu ersetzen, da die Flexibilität der Auswertemöglichkeiten auch hinsichtlich der Ausgabemöglichkeiten hervorragend ist.

Herr Thomsen schrieb:
> ... und ich gehe davon aus, dass kleine räumliche 
> Ausschnitte oder einzelne Themen von den Vermessungsämtern 
> auch direkt in GIS-Datei-Formaten abgeben werden.
> Das ist natürlich Anwendersicht. Wenn jetzt die 
> Vermessungsverwaltung sagt, es sollen mit PostNAS auch die 
> Kleinmengen und letzendlich GIS-Dateien erstellt werden, ist 
> das was anderes.

Trotz meiner vorherigen Aussagen kann ich für meinen räumlichen Bereich dies derzeit nicht bestätigen. Die Katasterverwaltung hat es hier noch nie als Ihre Aufgabe angesehen, Kunden in einem Format zu bedienen, mit dem sie ohne umfangreiche Anpassungen der Daten weiterarbeiten können. Es werden in der Regel nur EDBS- oder DXF-Dateien bereitgestellt, wobei die DXF-Dateien für GIS-Anwendungen bekanntlich sowieso ungeeignet sind. Alle anderen Ausgabeformate, die ich kenne, sind derart gekapselt, dass sie zwar mit proprietären Programmen visualisiert aber nicht weiterverarbeitet werden können.

Mit freundlichem Gruß

Heinz-Theo Brinkmann