[PostNAS Suite] PostgreSQL-Tuning

Jäger, Frank (KRZ) F.Jaeger at KRZ.DE
Do Jun 2 03:36:21 PDT 2016


Hallo,
auf unserem Treffen am 25. Mai in Unna berichte Marvin Brandt von den Ergebnissen des Datenbank-Tuning.

Die zeitkritische nächtliche PostNAS-Konvertierung des kompletten Kreisgebietes mit Nachverarbeitung konnte von 6 auf 1,5 Std. verkürzt werden. Die Optimierung hat also eine Ersparnis von 75 % gebracht.
Dies wurde mit relativ einfachen Mitteln erreicht. Einige "default"-Parameter in der postgresql.conf wurden ersetzt durch individuell kalkulierte Werte.
Ziel ist es dabei, den RAM-Speicher der Maschine mit Puffern optimal zu nutzen, um so die (langsamen) physischen Plattenzugriffe zu minimieren.
Anregung dazu gab ein Vortrag auf der FOSSGIS 2013 [1].

Dies beeindruckende Verhältnis von Aufwand und Wirkung hat mich dazu animiert, das auch mal zu versuchen. Erste Ergebnisse zeigen hier aber nur einen Effekt von ca. 5 % Zeitersparnis. Dieser Unterschied liegt vermutlich in einer anderen Ausgangs-Situation.
Unna: physische Maschine mit physischer HDD.
Krz: virtuelle Maschine mit virtuellen Platten in einem SAN [2].

Dieses "SAN" ist bereits hoch optimiert. Ein Schreibzugriff auf die Platte wird gepuffert und ggf. auf SSD statt auf HDD geschrieben (wird im System entschieden).
Es gibt im Datenbank-Server daher keine so großen Geschwindigkeitsunterschiede zwischen (virtuellem) RAM und (virtueller) HDD. Somit bringt die Verschiebung zwischen diesen beiden Teilen einen kleineren Effekt.

Hat das noch jemand versucht?
Wie sind eure Erfahrungen?

[1] https://www.youtube.com/watch?v=wRnI_r0ZAf0
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Storage_Area_Network

Mit freundlichen Grüßen
Frank Jäger

Kommunales Rechenzentrum
Minden-Ravensberg/Lippe
Tel.: 05261 / 252 - 185
mailto:f.jaeger at krz.de
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