AW: [VisCom de] Bewerbung GEOLOCK für den OSP auf der INTERGEO

Arnulf Christl arnulf.christl at ccgis.de
Fri Sep 8 05:51:00 EDT 2006


Jörg Thomsen (MapMedia GmbH) wrote:
>> Verfechter wie Arnulf werden. Ich bewundere ihn jedoch für sein 
>> Engagemnet für die Sache sehr.
> 
> lasst mal Arnulf aus dem Spiel. er hat ausschließlich Hinte kritisiert,
> weil die das abgesprochene vorgehene nicht eingehalten haben - aber auch
> das ist inzwischen geklärt soweit ich weiß.
> 
> Arnulf hat ausdrücklich geschrieben
>> Dieses Vorgehen ist unabhängig von der Firam Geolock zu sehen, die
>> durchaus Möglichkeiten hat auf dem OSP auszustellen, allerdings nur,
>> wenn das durch die vereinbarte Vorgehensweise erfolgt.
> 
> Ansonsten kann Arnulf, wie wir alle wissen, für sich selbst sprechen ;-)
> 
> Jörg

Hallo Jörg,
Danke für die Erläuterung. Ich bin durch die Organisation der OSGeo Stände auf der FOSS4G, EuroOSCON und Intergeo gerade etwas in Beschlag genommen, aber die aktuelle Diskussion ist doch fruchtbar (und nur ein ganz klein wenig furchtbar :-).

Das deutschsprachige "Local Chapter" der OSGeo existiert leider noch nicht formal, deshalb arbeiten wir einerseits im luftleeren Raum, haben aber andererseits auch die Möglichkeit dieses Local Chapter selbst zu gestalten. Mir ist wichtig, dass das kein Arnulf Chapter wird, sondern dass auch in Deutschland die gesamte Breite der FOSSGIS Aktivitäten abgebildet wird, deswegen habe ich mal eine Weile gar nix gemachtund freue ich mich über die aktive Beteiligung von Jens und ganz besonders, dass er in der Lage war etwas Bewegung in die Liste zu bekommen was mir bisher verwehrt blieb...

Der nächste Schirtt ist tatsächlich, dass wir uns zusammenraufen und eine Kriterienliste erstellen, die wir als Maßstab für die Beteiligung am Open Source Park auf dieser Intergeo anwenden können. Das Ziel sollte sein, die Kriterienliste so generisch zu implementieren, das sie auch für zukünftige Veranstaltungen herangezogen werden kann, z.B. die nächste FOSSGIS Konferenz, vielleicht den Hinte OSP & OSGeo Stand auf der CeBIT, etc. In einem weiteren Schritt können wir damit auch die internationale OSGeo weiterbringen, die in dieser Beziehung (meiner Meinung nach) noch recht wenig Profil hat. 

Bitte geht ins Wiki und schreibt auf, welche Kriterien Ihr für wichtig erachtet. Wir sollten hier möglichst bald einen Konsens erzielen, der dann auch vom Board abgenommen werden kann. Wir sind auch hier Vorreiter, da die (internationale) OSGeo diese Kritrien noch nicht entwickelt hat, bzw. nur für Software Projekte, nicht aber für Firmen. 

Es gibt mindestens zwei unterschiedliche Typen von "aktiver Beteiligung". Es gibt die FOSSGIS-Hersteller, z.B. CCGIS oder lat/lon. Aber nur ein Bruchteil der Arbeit im Bereich FOSSGIS ist die Softwareentwicklung. Wesentlich weiter verbreitet und mindestens ebenso wichtig sind meiner Ansicht nach Software-Multiplikatoren und professionelle Anwender, wie z.B. IVU oder MapMedia (wobei MapMedia auch zu den Software-Herstellern zählt). Die Geolock ist - soweit ich das sehen kann - auch ein Multiplikator für Freie Software, auch wenn das Geschäftsmodell auf Hosting-Aktivitäten basiert. Eine aktive Beteiligung an der OSGeo, vielleicht durch ein Sponsorship oder durch aktive Unterstützung der Projekte könnte den fehlenden Beitrag an Software sicher wettmachen. Wie wir reine "Abgreifer" aussortieren ist sicherlich schwierig, aber dafür gibt es als letzte Instanz eben genau diese Liste. 

Noch ein Exkurs zum Einsatz proprietärer Software. Auch echte Hardliner wie lat/lon (müssen) durchaus mal ein Oracle in die eigene Software einbinden und tun das nicht hinter vorgehaltener Hand. Einfach mal nach "lat/lon Oracle" googlen gibt hier Aufschluss. Propritärer als Oracle gehts nimmer, aber ein Ausschlußkriterium für die Beteiligung am OSPark sollte der Einsatz wohl trotzdem nicht sein. Umgekehrt wird übrigens auch ein Schuh daraus, Oracle bewirbt auch MapServer. Verkehrte Welt... :-)
http://freegis.org/pipermail/mapserver-de/2004-July/000350.html

Wir leben nun mal in einer heterogenen Welt, da bleibt es nicht aus, dass man sich mal die Hände an propritärer Software schmutzig macht. Ein ganz krasses Beispiel ist sicherlich auch Autodesk, die über Jahrzehnte eines der härtesten propritären Geschäftmodelle verfolgt hat, dass man sich vorstellen kann. Und trotzdem haben sie inzwischen - parallel zu ihren propritären Lösungen - ein eigenes, ernstzunehmendes Open Source Projekt aufgestellt, dass zwar noch in der Inkubationsphase steckt, aber die Kriterien der OSGeo bereits weitgehend erfüllt. 

Frohes Kriterien-Editieren.
http://wiki.osgeo.org/index.php/Intergeo_2006#Kriterien_zur_Auswahl_der_Sponsoren

Besten Gruß, 
Arnulf.




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