[NAS] RE: ALKIS - amtlich?

[Jäger, Frank (KRZ)]

> -----Original Message-----
> From: Benutzer des Konverters EDBS2WKT 
> [mailto:edbs2wkt-user at lists.sourceforge.net] 
> Sent: Monday, September 13, 2010 3:18 PM
> To: edbs2wkt-user at lists.sourceforge.net
> Subject: Re: [Edbs2wkt-user] ALKIS / PostNAS
.. 
> >> Mapfiles für den UMN-Mapserver sind vorhanden, aber die 
> Darstellung entspricht noch längst nicht der GeoInfoDok. 
> Wollen wir das überhaupt? 
> 
> Die "amtliche" Darstellung ist dann zwingend, wenn ein 
> amtlicher Auszug generiert wird. Der Bildschirm ist kein 
> amtlicher Auszug, von daher muss ALKIS hier nicht ZV-konform 
> aussehen. Für viele Zwecke ist es aber ratsam, auch am 
> Bildschirm ein Aussehen zu erzeugen, dass nahe an der 
> Amtlichkeit ist. Die Landkreise in M-V bieten dem Bürger den 
> amtlichen Auszug aus der Liegenschaftskarte über Ämter, 
> Gemeinden und auch über Bürgerbüros zum Kauf an; da sollten 
> Mißverständnisse, die aus einer abweichenden 
> Bildschirm-Darstellung resultieren könnten, möglichst 
> vermieden werden.
> 
> Der amtliche Auszug muss nicht vom Mapserver generiert 
> werden, das kann auch die DHK (zumindest in M-V).
> 
> Insofern oute ich mich mal als Fan einer wenn nicht 100%igen, 
> so doch ziemlich amtlichkeitsnahen Darstellungsmöglichkeit 
> für den Bildschirm. Ich hoffe, dass PostNAS das abdeckt. Ich 
> würde gerne - wenn nötig - Geld in diese Richtung schieben, 
> es scheint aber wenig Interesse zu geben.
> 
...
> 
> Beste Grüße
> Markus Hentschel


Hallo,
bei "edbs2wkt" war es von Anfang an das Ziel, die "Amtlichkeit" mit FOSSGIS zu erreichen.
Einige bezweifelten anfänglich, dass das möglich wäre. Es musste auch mächtig getricks werden, um "Begleitsignaturen" usw. zu generieren. Es wurde von CCGIS sogar ein Auftrag an die Entwickler des Mapservers vergeben, da die [Schraffur im Winkel von 45 Grad zur längsten Gebäudeseite] sonst nicht möglich gewesen wäre. So ist 'SYMBOL "hatch"' in den Mapserver gekommen.

Aber die ALK war auch noch ein andere Welt. 

Die ideale WMS-basiere GDI sieht vor, dass jede Stelle ihre Daten als WMS/WFS publiziert und somit keine Sekundärbestände per Konverter über BZSN/NBA geführt werden brauchen.  
Es standen zur ALK aber kaum amtliche WMS oder sonstige Services der Katasterverwaltung zur Verfügung.

Dies wird mit ALKIS möglicherweise etwas besser werden: Es wird einen "Produktservice" geben, der über das Netz amtliche Auszüge zur Verfügung stellt. Das werden möglicherweise "nur" PDF-Dokumente sein. Vielleicht auch "amtliche" WMS, die dann aber entweder nicht performant sind oder auf Vorrat gerendert wurden und somit nur in bestimmten Maßstäben und festen Darstellungen (z.B. alle Layer) zur Verfügung stehen.

Die Verwendung dieser amtlichen Services "als Hintergrund" für kommunale Karten wäre also nicht sinnvoll.
Ich sehe die Rollenverteilung daher so:

Der PostNAS-basierte ALKIS-WMS dient 
 - als Hintergrund
 - als Vorschau
 - zum Suchen
 - für einfache Auskünfte
 - zum Entnehmen von Objekt-Schlüsseln

Wenn dann die Amtlichkeit gefordert ist, dann wird mit dem entnommenen Schlüssel des Flurstücks oder Grundbuchblattes der Produktservice des amtlichen ALKIS direkt aufgerufen. Dieser wird somit von Such- und Vorschauaufgaben entlastet und braucht sich nur noch um das finale Produkt kümmern. Dabei sind Wartezeiten tolerierbar. 

Der WMS aus PostNAS-Daten muss also eher auf gute Antwortzeiten und übersichliche Darstellung getrimmt werden als darauf, 1001 Symbole auf 1/10 Millimeter genau zu rendern.

Bei der Buchauskunft hatte ich anfänglich vor, per Umschalter wahlweise eine kompakte tabellerische Darstellung auszugeben oder eine Darstellung, die der amtlichen ALKIS-Auskunft ähnelt. Dies habe ich verworfen. Ich werde zunächst nur die "kompakte Darstellung" realisiereren da mir das für die tägliche Arbeit sinnvoller erscheint. Sobald die ALKIS-Produktservices verfügbar sind, werde ich aus der kompakten Darstellung Links dorthin zur Verfügung stellen. Eine knappe Schnittstellendokumentation von ibR dazu liegt mir vor. Ich muss jetzt nur noch verstehen, wie das mit dem SOAP funktioniert ....

Mit freundlichen Grüßen
F. Jäger